Die Supermarktregale quellen über mit Spekulatius und Weihnachtsschokolade. Ganze ehrlich: Wer hat nicht schon genascht… Ein süßes Stückchen Schokolade versüßt so manchem Menschen die Herbst- und Vorweihnachtszeit. Was viele nicht wissen: Für Katzen ist Schokolade pures Gift! Gerade in der Weihnachtszeit sollten Katzenfreunde die Weihnachtsleckereien darum außerhalb der Reichweite ihrer Katze aufbewahren.
Schuld an den giftigen Eigenschaften ist der Inhaltsstoff Theobromin (zur Information bei Wikipedia), der vom Organismus der Katze nicht abgebaut werden kann. Er reichert sich im Körper an und führt bei einer Dosis von etwa 200 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht zum Tode. Das gilt nicht nur für Katzen, auch bei Hunden kann Schokolade und eine Dosis von 400 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht fatale Folgen haben. Zum Vergleich: Ein Mensch müsste mindestens 50 kg Schokolade verspeisen, um die giftigen Qualitäten zu spüren.
Zartbitter und Blockschokolade enthalten etwa die zehnfach mehr Theobromin als Milchschokolade. Trotzdem gilt auch bei „heller“ Schokolade: Bloß keine Stückchen rumliegen lassen, die Katze könnte in Versuchung geraten! Dass der Katze keine Weihnachtsleckerei vom eigenen Teller angeboten werden sollte, versteht sich von selbst. Ihr würde es auch wohl wahrscheinlich gar nicht schmecken: Katzen haben einen grundlegend anderen Geschmackssinn als wir, ihnen fehlen die Geschmacksrezeptoren für die Wahrnehmung von Süßem. Fellnasen freuen sich also sehr viel mehr über ein Stückchen getrockneter Putenbrust als über „richtige“ Süßigkeiten…
Sollte die Katze doch einmal ein Stückchen Schokolade gekostet haben, empfiehlt die Tierärztliche Universität Zürich, Erbrechen herbeizuführen. Im Falle einer Vergiftung mit Theobromin zeigen sich Übelkeit, Erbrechen, Ruhelosigkeit und Herzrasen bis zum plötzlichen Atemstillstand. Falls nötig, muss künstlich beatmet und Antiarrhythmika verabreicht werden – dies sollte aber dem Tierarzt überlassen werden!
Mehr Informationen zu den toxikologischen Eigenschaften von Theobromin gibt es auf den Seiten der Universität Zürich.
Zum Weiterlesen:
Add Comment