Alle Jahre wieder erfahren Tierfreunde von Hilfegesuchen lokaler Tierschutzvereine. Kein Wunder, schließlich ist die Winterzeit besonders schwierig für Organisationen, die sich dem Wohl der Tiere verschrieben haben: Zu Minustemperaturen, die freilebenden Tieren gefährlich werden, kommen vierbeinige Weihnachtsgeschenke, die sich nach den Feiertagen im Tierheim wiederfinden. Da stoßen viele Vereine an ihre Grenzen… Viele Tierfreunde bedenken darum nicht nur ihre Fellnasen mit Weihnachtsgeschenken, sondern lassen auch Tierschutzvereinen eine Spende zukommen. Doch Tierschutztiere möchten nicht nur zur Weihnachtszeit gefüttert werden…
In den USA ist es schon seit vielen Jahren üblich, beim Bezahlen im Tierladen einen kleinen Dollarbetrag für einen guten Zweck hinterlegen zu können – ganz einfach per Kreditkarte. Ein tolles Konzept, tut eine regelmäßige Spende von ein oder zwei Dollar der Haushaltskasse doch weniger weh als ein großer Beitrag am Jahresende. Einige deutsche Online-Shops haben sich dieses nun zum Vorbild genommen: Im Tierschutz-Shop und bei zooplus können Käufer bei jeder Bestellung spenden.
„Als Tierschutzverein haben Sie die Möglichkeit eine zehn Prozent Spende von den Einkäufen im Tierschutz-Shop zu erhalten. Hierfür erhalten alle bei uns angemeldeten Tierschutzvereine ein Vereinsprofil und können von Kunden bei jeder Bestellung im Shop ausgewählt werden“, erklärt der Tierschutz-Shop auf seiner Homepage. Zusätzlich unterstützen verschiedene Kampagnen und Aktionen Tierheime in Not.
zooplus hat gleich eine eigene Charity-Eigenmarke auf den Markt gebracht. „zoolove by zooplus“ heißt die neue Produktreihe des Unternehmens, die neben Nassfutter und Leckerlis auch Zubehör für Katzen und Hunde umfasst. „Mit jedem gekauften Produkt aus der zoolove-Kollektion tragen die Kunden aktiv zum Tierschutz bei, denn zooplus spendet zehn Prozent des Brutto-Verkaufspreises von jedem verkauften zoolove-Produkt an deutsche Tierschutzorganisationen“, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens. Die Kunden dürfen alle drei Monate eine neue Tierschutzorganisation wählen, die in den Genuss der zoolove-Spenden kommt.
Man möchte meinen, dass derartige Aktionen Begeisterung auslösen. Doch neben positiven Reaktionen, die das Engagement der Unternehmen loben, finden sich im Internet auch kritische Stimmen. „Wie, nur zehn Prozent?“, heißt es da beispielsweise in einem Online-Forum. „Das ist doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein!“ Was viele Kunden nicht ahnen: Jedes bisschen hilft. Bei der Charity-Marke „zoolove by zooplus“ kamen so allein im ersten Spendenmonat über 2.500 Euro für den ersten Spendenempfänger, die Tiertafel München, zusammen. Auch der Spendenzähler des Tierschutz-Shops verrät eine Summe von fast 21.000 Euro.
„Einfach bei jedem Einkauf spenden“ mag sich vielleicht nach einem billigen Marketingtrick der Unternehmen anhören, sicher ist aber: Jedes Bisschen hilft und so kommt oft eine ansehnliche Summe zusammen, die dem Tierschutz zugutekommt. Wie ist Ihre Meinung hierzu? Charity-Marke – gute Idee oder Abzocke? Welche Art, zu spenden, bevorzugen Sie? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!
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